Sperber
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Der Sperber (Accipiter nisus) kommt in weiten Teilen der Paläarktis von den Kanarischen Inseln und Irland nach Osten bis Kamtschatka und Japan vor. In Mitteleuropa, sowie im westlichen Mittelmeergebiet findet man ihn in Laubwäldern, Parks, auf Friedhöfen und ähnliche Grünanlagen. Außerhalb Mitteleuropas besiedelt er überwiegend die borealen und boreomontanen Nadelwälder. Gejagt wird meist aus dem bodennahen Flug oder vom Ansitz aus in einem kurzen, schnellen Verfolgungsflug im bodennahen Luftraum, aber auch in allen Schichten der Vegetation bis in die Baumkronen. Beutetiere sind fast ausschließlich kleine Vögel, auch kleine Säugetiere wie Mäuse oder Fledermäuse, kleine Reptilien und Wirbellose werden erbeutet. Männchen schlagen in Mitteleuropa überwiegend Vögel von Meisen-, Finken- und Sperlingsgröße, maximal etwa bis zur Größe einer Amsel; Weibchen können auch noch Vögel von der Größe eines Eichelhähers oder, in seltenen Fällen, einer Ringeltaube überwältigen. Brutzeit ist von Mitte März, oft jedoch erst Anfang April. Das flache Nest wird aus trockenen, unbelaubten Zweigen meist in Nadelbäumen wie Lärche und Fichte, wenn nicht vorhanden auch in dichten Laubholzbeständen, gebaut. Das Gelege besteht meist aus 4–6 Eiern. Die Brutdauer beträgt 33–35 Tage. Während der Brut- und der ersten Nestlingszeit versorgt das Männchen allein das Weibchen und später auch die Nestlinge mit Nahrung. Die Jungen bleiben etwa 30 Tage im Nest. Danach halten sie sich noch 2–3 Wochen in der Nestumgebung auf und werden von den Eltern gefüttert.
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